Kafkamaschine

Nach: Die Verwandlung von Franz Kafka
Unter Einbeziehung von Auszügen aus Tagebüchern und Briefen, aus der Erzählung „In der Strafkolonie“ und dem „Brief an den Vater“ von Franz Kafka / in einer Fassung von Ursula Almagor

Premiere: September 2014

Kafka einmal ganz anders…  Das verspricht diese TEATRON –Inszenierung, die auf der Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka basiert. In dieser alptraumartigen Geschichte wacht der Handlungsreisende Gregor Samsa eines Tages als riesiges Ungeziefer auf. Hilflos liegt er auf seinem starren Rücken im Bett und sieht seine kleinen Beinchen vor sich in der Luft zappeln. Eine Schreckensvision, die nach und nach zur Gewissheit wird. Sein angestrengtes Leben, das ausschließlich der Pflichterfüllung und dem Broterwerb gewidmet war, hat ihn zu einem freud- und nutzlosen Ungeziefer werden lassen. In der Inszenierung des TEATRON Theaters wird diesem traurigen Protagonisten eine Komödiantentruppe mit merkwürdigen Gestalten gegenüberstellt, die in teils grotesk übersteigerten Szenen Familie und Vorgesetzte des Antihelden Gregor darstellen oder auch folkloristische Einlagen mit Gesang und Tanz im Stil traditioneller, jiddischer Theaterkompanien geben.  Denn genau diese hat Franz Kafka geliebt und hat sie oft als Ausgleich zu seiner eigenen Arbeit als Versicherungsangestellter besucht. Seiner eigentlichen Leidenschaft, dem Schreiben, konnte Kafka nämlich nur spät nachts nachgehen, erst wenn alle Pflichten erfüllt waren und er sich seinen Phantasien hingeben konnte.

Leben und Werk von Franz Kafka vermischen sich in dieser Inszenierung wieder, wie bereits in der Inszenierung über Kurt Tucholsky. Die Dramaturgin Ursula Almagor hat Auszüge aus Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Franz Kafkas mit Szenen aus seinem literarischen Werk kombiniert, die wiederum von Regisseur Yehuda Almagor in einer Mischung aus Schauspiel, Tanztheater (Choreographie: Manuel Quero) und Livemusik inszenierte. Der Musiker Oscar Antoli lässt mit seiner Klarinette und dem Akkordeon die Welt der traditionellen Klesmermusik, aber auch moderne musikalische Klangbilder entstehen, die das Spiel der Schauspieler und Tänzer (Stefan Wolf, Jutta Juchmann, Yehuda Almagor und Manuel Quero) begleiten.

Es spielen, tanzen und singen: Stefan Wolf, Jutta Juchmann, Manuel Quero und Yehuda Almagor

Regie und Bühnenbild: Yehuda Almagor;
Dramaturgie, Textfassung und Co-Regie: Ursula Almagor,
Choreographie: Manuel Quero,
Musik: Oscar Antoli,
Ausstattungsassistenz: Petra Kaiser und Arno Mester,
Technik: Peter Jagoda,
Plakatdesign, Programmheft und Illustration: Daniel Almagor

Fotografie: Manfred Haupthoff

Gefördert druch:
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur u. Sport NRW
Stadt Arnsberg
Förderkreis Kultur Kloster Wedinghausen Arnsberg e.V.
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